Ein plusstorage NFS Volume mounten
3 Minuten Lesezeit
Voraussetzungen
- Mindestens eine laufende Instanz in der pluscloudopen.
- Mindestens ein plusstorage NFS Volume mit den zugehörigen Informationen (IP-Adresse und Volumename - diese sind Ihnen nach der Einrichtung durch plusserver zugegangen).
Softwareinstallation
Um auf Ihrer pluscloudopen Instanz ein NFS-Volume mounten zu können, muss dort mindestens das Paket nfs-common installiert sein. Es kann z. B. auf Debian-Linux mit dem Kommando
sudo apt-get install nfs-common
installiert werden.
Mountpoint anlegen
Um das NFS-Volume im Dateisystem der Instanz verfügbar zu machen, muss es an einem Punkt im Dateisystem eingehängt werden. Das ist ein Verzeichnis, welches deshalb auch “Mountpoint” genannt wird. Ein Mountpoint kann z. B. mit dem Kommando
sudo mkdir /nfs
angelegt werden.
/etc/fstab editieren
Damit das Volume immer gemountet wird, sobald die Instanz gestartet wird, muss es in die Filesystemtabelle (/etc/fstab
) eingetragen werden. Da es sich hierbei um eine Systemdatei handelt, kann diese nur vom User “root” editiert werden. Die normale /etc/fstab
sieht ungefähr so aus:
root@nfsv2-consumer:~# cat /etc/fstab
LABEL=cloudimg-rootfs / ext4 discard,errors=remount-ro 0 1
LABEL=UEFI /boot/efi vfat umask=0077 0 1
Der Datei sollte eine weitere Zeile hinzugefügt werden, indem sie (z. B. mit dem Editor nano
) geöffnet und die folgende Zeile angefügt wird. Die Informationen, die nach der Einrichtung durch Plusserver übermittelt wurden, sowie der oben angelegte Mountpoint sollten dafür verwendet werden:
64.128.241.6:/sn100100 /nfs nfs defaults 0 0
Die Datei /etc/fstab
sollte gespeichert werden. Sie sollte jetzt z. B. so aussehen:
root@nfsv2-consumer:~# cat /etc/fstab
LABEL=cloudimg-rootfs / ext4 discard,errors=remount-ro 0 1
LABEL=UEFI /boot/efi vfat umask=0077 0 1
64.128.241.6:/sn100100 /nfs nfs defaults 0 0
Volume mounten
Das Volume kann jetzt z. B. mit dem Kommando
sudo mount -a
eingehängt werden. Mit dem Kommando df -h
sollte es jetzt sichtbar sein:
root@nfsv2-consumer:~# df -h
Filesystem Size Used Avail Use% Mounted on
tmpfs 794M 1.1M 793M 1% /run
/dev/sda1 20G 2.2G 18G 12% /
tmpfs 3.9G 0 3.9G 0% /dev/shm
tmpfs 5.0M 0 5.0M 0% /run/lock
/dev/sda15 105M 6.1M 99M 6% /boot/efi
tmpfs 794M 4.0K 794M 1% /run/user/1013
64.128.241.6:/sn100100 1000G 704K 1000G 1% /nfs
Tipps
Das Network File System (NFS) kennt viele Einsatzszenarien und kann mit verschiedenen Optionen auf diese angepasst werden.
Mounten an mehreren Instanzen
Wenn das NFS-Volume gleichzeitig an mehreren pluscloudopen Instanzen gemountet werden soll, sollte sichergestellt werden, dass User-ID und Group-ID der User, die dort Dateien lesen und/oder schreiben können sollen, auf allen beteiligten Instanzen identisch sind. Es reicht nicht, wenn nur der Username identisch ist.
Mountoptionen
Je nach Einsatzzweck kann es sinnvoll sein, in der /etc/fstab
zusätzliche Mountoptionen zu wählen, um z. B. das Ausführen von Programmen, die auf dem NFS-Volume gespeichert sind, zu unterbinden (noexec
). Ohne die Angabe von zusätzlichen Optionen in der /etc/fstab
, wird das NFS-Volume mit Standardoptionen gemountet. Welche das sind, kann mit dem Kommando sudo cat /proc/mounts | grep nfs
angesehen werden. In unserem Beispiel sieht das so aus:
root@nfsv2-consumer:~# cat /proc/mounts | grep nfs
64.128.241.6:/sn100100 /nfs nfs4 rw,relatime,vers=4.2,rsize=65536,wsize=65536,namlen=255,hard,proto=tcp,timeo=600,retrans=2,sec=sys,clientaddr=192.168.0.126,local_lock=none,addr=64.128.241.6 0 0
Sollen diesen Optionen noch welche hinzugefügt oder diese angepasst werden, dann können sie wie folgt der /etc/fstab
hinzugefügt werden:
root@nfsv2-consumer:~# cat /etc/fstab | grep nfs
64.128.241.6:/sn100100 /nfs nfs auto,nofail,noatime,nolock,intr,tcp,actimeo=1800 0 0
Eine Übersicht über die verfügbaren Optionen für NFS gibt es in der Manual Page zu NFS, die mit
man nfs
aufgerufen werden kann. Alle weiteren Optionen, die unabhängig von NFS verwendet werden können, sind der Manual Page zum mount
Kommando zu entnehmen:
man mount