VLAN Bridging
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Bei der pluscloud VMware besteht die Möglichkeit ein VLAN in Form eines virtuellen Netzwerksegments einzubinden. Dies ermöglicht es, ein Hardware-System in die virtuelle Infrastruktur zu integrieren. Auf diese Weise können Sie beispielsweise eine Hardware-Appliance oder einen Hardware-Server in eine virtuelle Infrastruktur einbinden und diese nach und nach migrieren oder parallel betreiben.
Wir empfehlen, diese Option restriktiv einzusetzen. Verwenden Sie bevorzugt eine Konnektivität auf ISO OSI Schicht 3 (Vermittlungsschicht / IP-Ebene).
Hinweis
Kein Self-Service möglichDie Einrichtung von VLAN Bridging kann derzeit nur durch Mitarbeiter von plusserver erfolgen.
Wenden Sie sich bitte an die Ihnen bekannten Supportkanäle.
Technische Umsetzung
Die Netzwerkvirtualisierung der pluscloud VMware erfolgt mit NSX-T. Dieses setzt auf Enkapsulierung der Netzwerkkommunikation. Beim Übergang von der physikalischen Infrastruktur in die virtualisierte Welt müssen daher die Frames des VLAN-Segments ebenfalls enkapsuliert werden. Hierzu wird auf einer Edge Node eine VLAN-Brücke eingerichtet, welche das Ver- und Entpacken der Frames vornimmt.
Die nachfolgende Grafik zeigt VLAN-Bridging am Beispiel einer Hardware-Appliance:
flowchart LR %%% Nodes %%% subgraph colo[Colocation] hw1[Hardware-Appliance] end subgraph ss[Shared Switching] vlan1[VLAN 101] end subgraph egw[Edge Node] direction TB br1[VLAN-Bridge] end subgraph vdc[OrgVDC] direction TB is1[Imported Segment] vm1[VM] end %%% Edges %%% ss <-->|Shared Trunk| egw hw1 <-->|Switchport| vlan1 br1 <--> is1 <-->|vNIC| vm1
Eine Hardware-Appliance im Colocation-Bereich des Rechenzentrums wird über einen Switchport mit der Shared Switching Infrastruktur verbunden. Für diese Verbindung wird ein VLAN konfiguriert, welches hier beispielsweise die VLAN-ID 101 erhält.
Die Shared Switching Infrastruktur ist mit sogenannten Edge Nodes verbunden, welche Teil der pluscloud VMware sind. Es handelt sich um dedizierte Server, welche die Kommunikation zwischen der Cloudinfrastruktur und den Systemen außerhalb der Cloud handhaben. Auf diesen Servern wird kein Kundenworkload ausgeführt. Stattdessen werden hier neben Routing-Instanzen und Gateways auch VLAN-Bridges betrieben.
Für jedes einzubindende VLAN wird eine eigene VLAN-Bridge konfiguriert. Diese kann man sich als Switch vorstellen, welcher mit einem Port an das anzubindende VLAN angeschlossen ist und dessen anderer Port mit dem virtuellen Segment verbunden ist.
Das VLAN steht dann innerhalb eines OrgVDCs als Importiertes Segement zur Verfügung. An dieses Segment können nun virtuelle Netzwerkinterfaces (vNICs) angeschlossen werden.
Performance
Das VLAN-Bridging wird auf Best-Effort Basis angeboten. Das bedeutet, dass es für diesen Dienst keine Zusicherung bestimmter Verfügbarkeiten, Bandbreiten oder Latenzen gibt. Die hier aufgeführten Werte sind daher lediglich zur Orientierung geeignet und können kurz- oder längerfristig auch über- bzw. unterschritten werden.
Wert | Grenze |
---|---|
Latenz | typischerweise 700µs bis 2000µs mit Spitzenwerten bis zu 5000µs |
RTT VM zu Hardware | typischerweise 1ms bis 5ms, mit Spitzenwerten bis zu 10ms |
Bandbreite | maximal 1000 Mbit/sec |